Vor Benutzung der Links bitte den Haftungsausschluß lesen.
technische Infos zum SEM-52A
Hersteller des beim SEM52 verwendeten NF07-Steckers ist Schaltbau
Adapter zum Anschluß von Headsets mit Motorola- oder Kenwood-Stecker an das Bundeswehr-Funkgerät SEM-52 S :
Ein Hinweis vorweg : Diese Anleitung bezieht sich ausschließlich auf das SEM52-S ! Nur mit diesem ist der Adapter getestet - bei anderen Versionen können Steckerbelegung oder Funktionen abweichen und es können Schäden am SEM52 auftreten.
Das schwierigste ist es, an einen passenden Stecker für das SEM52 zu kommen. Der einfachste und günstigste Weg ist, sich ein original SEM52-Headset zu besorgen, um es zu sezieren. Neue Stecker sind im Gegensatz dazu sehr schwierig zu bekommen und teurer als ein komplettes Headset.
Ein wesentlicher Fortschritt des SEM52-S gegenüber dem Vorgängermodell SEM52-A, bei dem man zum ändern der Freuenzen die Quarze tauschen mußte, ist die einfache Freuenzeinstellung mittels Drehschaltern.
Da technische Daten oder gar Schaltpläne für das SEM52 sehr rar sind, muß man sich selbst hinsetzen und messen. Die Stecker sind gut beschriftet, nur die Farben der Kabel könen abweichen - also aufpassen und selber nachmessen !
Mit den gewonnenen Daten (und eingehendem Studium der Schaltpläne diverser Motorola- und Kenwood-Geräte) kann man sich nun an die Entwicklung einer Adapter-Platine zum Anschluß ziviler Headsets an das SEM52 machen.
Im Fall von Headsets mit Kenwood-Anschluß ist vom Grundsatz her gar keine Elektronik nötig (nur ein Widerstand, der die Betriebsspanung für das Elektretmikrofon liefert), aber bei den Tests hat sich gezeigt, das das Mikrofon vom Headset erheblich zu laut ist. Also wird ein Entkopplungskondensator und ein Trimmer zur Lautstärke-Einstellung des Mikrofons vorgesehen.
Für ein dynamisches Mikrofon sind auf der Platine nur der Kondensator und der Trimmer notwendig - und eine Brücke in der Kopfhörer-Leitung (linkes Bild). Für Elektret-Mikrofone ist zusätzlich der Betriebsspannungs-Widerstand nötig (2.Bild).
Bei Headsets nach Motorola-Norm gibt es keinen eigenen Kontakt für PTT, stattdessen liegt die PTT-Taste in Serie mit dem Mikrofon. Um ein eigenes PTT-Signal für das SEM zu erzeugen, gibt es auf der Platine eine Schaltung bestehend aus zwei Transistoren und vier Widerständen, die diese Aufgabe übernimmt (3.Bild).
Wenn man die Platine nur für ein ganz bestimmtes Headset verwenden will, kann man die Kabel von SEM und Klinken-Kupplungen direkt an der Platine anlöten - wenn man aber die Anschlüsse ändern will, empfiehlt es sich, Lötstifte vorzusehen (rechtes Bild).
Empfehlenswert ist auch, die Lautstärke-Einstellung für den Kopfhörer vorzusehen. Sie besteht aus zwei Jumpern und vier Widerständen (immer zwei parallel, da ein einzelner Widerstand je nach Headset nicht genug Leistung verträt).
Sind beide Jumper gezogen, ist der Kopfhörer am leisesten - sind beide gesteckt, dann ist er am lautesten. Zwischenwerte lassen sich durch Stecken nur eines Jumpers einstellen, dabei wirkt der linke Jumper stärker als der rechte.
Nun trennt man das SEM52-Kabel vom original Headset ab und lötet es, genauso wie die zwei Klinkenkupplungen, an der Platine an.
Welcher Kontakt bzw. welches Kabel dabei an welchem Pin angelötet wird, hängt vom verwendeten Headset ab. Für Headsets nach Motorola- und Kenwood-Norm hält man sich einfach an die beiden obigen Schaltpläne - aber auch für (fast) alle anderen Headsets ist die Adapterplatine geeignet. Hier hilft ein Blick in den Schaltplan des Headsets oder eines zum Headset passenden Funkgerätes.
Wenn dann alles fertig gelötet und ein erstes Mal auf Funktion getestet und eingestellt ist, kann die Platine in ein Gehäuse eingebaut werden (Knickschutztüllen für die Kabel nicht vergessen). Ich habe hier ein Kunststoff-Gehäuse von Conrad (Nr.522244) gewählt, da es klein genug ist, um es in das Antennenfach der SEM52-Tragetasche hineinzustecken und so eine sichere Aufbewahrung im Betrieb zu gewährleisten.
Zum Schluß noch der übliche Hinweis :
Bei allen Arbeiten und Tests am SEM52 immer einen Abschlußwiderstand (Dummy-Load) verwenden und nie die Antenne, damit keine unnötige HF-Energie abgestrahlt wird.
Startseite (c)1998-2015 by www.felza.de / www.dg4abv.de Impressum